Deutsche Meisterschaften U17 Gr.-römisch in Stralsund

Die 152 Aktiven, deren Trainer, Funktionäre, Kampfrichter, aber auch die zahlreichen Besucher staunten beim Betreten der Vogelsang-Sporthalle in Stralsund/Kramerhof nicht schlecht, denn der gastgebende Hanseatische Athleten-Club hatte alle Register gezogen und eine Ringkampf-Arena geschaffen, die selbst internationalem Flair gleichkam.

„Was hier Eckhard Wallmuth und seine vielen Helfer auf die Beine gestellt haben, hat ein sehr hohes Niveau erreicht“, lobten die beiden DRB-Vizepräsisidenten Günter Maienschein und Ingo Breuer. Auch der DRB-Jugendreferent Frank King freute sich; „… alles lief geregelt ab, die Wettkampfleitung hatte das Geschehen fest im Griff“.

Welch hohen Stand der Ringkampfsport in Stralsund und im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat, unterstrichen die stellvertretende Oberbürgermeisterin Dr. Sonja Gelinek, die zudem auch das Amt für Schule und Sport in der Hansestadt vertritt, aber auch Landrat Dr. Stefan Kerth, die beiden Politiker zeigten sich begeistert und versprachen, den Ringkampfsport weiter zu unterstützen. Nach der Begrüßung eröffnete DRB-Jugendreferent Frank King die Deutsche Meisterschaft und gab die drei schwarz-rot-goldenen Ringermatten für die Aktiven frei.

Für beste Ringkampfstimmung auf der voll besetzten Tribüne sorgten dann auch die sportlichen Leistungen der Hanseaten, die durch Anton Schneider und Ole Sterning gleich zwei Deutsche Meister stellten. Ali Mamirov (Greifswald) mit Silber, sowie Justin Hahn (Lübtheen) und Yannis Lemanski (Greifswald) die mit Bronze glänzten, sorgten mit ihren Medaillen für einen hervorragenden dritten Rang für ihren Landesverband Mecklenburg-Vorpommern in der Länderwertung, hinter Württemberg und Nordbaden.

Souveräne Leistungen zeigten Ivan Seibel (51 kg/KSK Konkordia Neuss), Mika Noel Labes (55 kg/KSV Witten), Kevin Karl (65 kg/SV Fellbach), aber auch der Lokalmatador Ole Sterning (92 kg/HAC Stralsund), die selbst in den Finalkämpfen klar dominierten.

Riesenjubel gab es am Sonntagmittag auch beim Titelgewinn durch Anton Schneider (HAC Stralsund), bei dem erst kurz vor dem Wiegen über einen Start bei den Titelkämpfen entschieden wurde, nachdem der junge Ringer eine Erkältung gerade überstanden hatte. Am Ende hielt der junge Ringer, der vor allem mit sehr guten taktischen Leistungen glänzte, im Limit bis 60 Kilo die Goldmedaille in den Händen.

Gleb Flink (42 kg/KFC Leipzig), Artur Goldmann (45 kg/ASV Ladenburg), Lenny Wörner (48 kg/AV Reilingen), Philip Trapp (KSV Waldaschaff), Kevin Titov (ASV Hüttigweiler) und Valentino Prelic (SV Wacker Burghausen) erkämpften die weiteren Titel in ihren Gewichtsklassen.

Stralsund, aber auch Mecklenburg-Vorpommern sendete mit den Deutschen Meisterschaften in der Hansestadt ein wichtiges Zeichen nach Ringerdeutschland: der Ringkampf im Norden lebt! Eckhard Wallmuth (Vorsitzender des HAC und Vizepräsident des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern): „Wir haben zwar nicht so viele Vereine wie andere Landesorganisationen, doch wir arbeiten hart und am Ende sind wir sehr stolz auf die sportlichen Erfolge unserer Jugend, die uns wiederum motivieren, diesen Weg fortzusetzen“.  (Bericht / Bilder von Jörg Richter)