Große Freude über Lazogianis Bronze-Coup

Im Gr.-römisch-Lager der deutschen Ringer-Nationalmannschaft herrscht große Freude. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille von Deni Nakaev in der Gewichtsklasse bis 77kg feierte auch Halbschwergewichtler Lucas Lazogianis seine erste internationale Medaille auf europäischer Ebene. Der 97kg-Athlet beeindruckte im gesamten Turnierverlauf und triumphierte im kleinen Finale um Bronze gegen den Ukrainer Oleksandr Yevdokimov mit 5:0 Punkten. Bereits im Halbfinale war Lazogianis nah am Sieg dran. Er unterlag nur knapp mit 5:7 gegen den späteren Europameister Ahmadiyev (AZE) und verpasste das Finale um Gold um Haaresbreite. Mit Platz fünf am Ende musste sich Georgios Scarpello begnügen. Im kleinen Finale um Bronze unterlag der Schorndorfer dem Ukrainer Kuzko klar mit 1:7. Mit Aaron Bellscheidt hatten das Bundestrainerduo Carl und Bullmann noch einen weiteren DRB-Ringer am zweiten Veranstaltungstag der Gr.-römisch – Wettkämpfe. Bellscheidt war quasi zum Sieg in der ersten Runde der Hoffnungsrunde verdammt, um, wie seine Kollegen auch, ins kleine Finale um Bronze einzuziehen. Doch die Trauben hingen zu hoch. Noch zu hoch. Bellscheidt verlor gegen den Türken Toprak mit 1:9 und Toprak war auch der Ringer, der dann auch Bronze gewann.

von Jens Gündling

Deni Nakaev glänzt mit EM-Bronze

DRB-Athlet Deni Nakaev sorgte bei den U23-Europameisterschaften in Bukarest für die erste Medaille im deutschen Team. Der Nordrhein-Westfale gewann die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 77kg im griechisch-römischen Stil. Mit dieser Spitzenleistung knüpft Nakaev an die internationalen Erfolge im Juniorenbereich bereits im ersten U23-Jahr an, was auch Bundestrainer Michael Carl in lobende Worte bringt:

„Nach seiner Junioren-EM-Bronzemedaille und seinem WM-Titel bei den Junioren hat Deni nun auch in seinem ersten U23-Männerjahr geglänzt. Der Titelträger Gutu war gestern eine Nummer zu groß für ihn. Wie auch den beiden Kämpfen im Achtel- und Viertelfinale zuvor, hat er im Kampf um die Medaille eine sehr souveräne Leistung abgerufen. Sowohl in der Bodenabwehr als auch im eigenen Angriffsverhalten hat er eine absolut starke Leistung abgeliefert“.

Dieses starke Angriffsverhalten brachte den Sieg über den Georgier Ananidze. Zunächst etwas verhalten musste Nakaev beim Stand von 0:1 in die Bodenlage, die er allerdings souverän verteidigte. Danach erhöhte Nakaev den Druck und konnte sich die zweite Bodenlage erkämpfen. Explosiv kombinierte der Junioren-Weltmeister des letzten Jahres einen Durchdreher mit einem Ausheber und steuerte zum technisch-überlegenen Sieg.

von Jens Gündling

Erfolgreicher Start in die Meisterschaftsserie

Zum Start der Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 gab die Altersklasse U20, im Ringervolksmund noch Juniorinnen und Junioren genannt, den Startschuss. Die Ausrichter ASV Bruchsal vom Landesverband Nordbaden und der SV Triberg (Landesverband Südbaden) erwiesen sich als sehr gute Gastgeber.

Der ASV Bruchsal legte im Sportzentrum insgesamt drei Matten auf, um die Entscheidungen der 143 Junioren und 43 Juniorinnen im Zeitplan zu halten. Die Freistilveranstaltung war geprägt von spannenden Einzelduellen mit attraktiven Techniken.

Ein großer Aspekt war auch die Challenge, die sehr oft zum Einsatz kam, wenn die Trainer an der Ecke mit den Wertungen des Kampfgerichts nicht einverstanden waren. Dabei drehte der Landesverband Nordrhein-Westfalen mit seinem Landestrainerteam Cengiz Cakici und Samet Dülger per Challenge mit einer Fünferwertung im Nachgang den Kampf und führte seinen Sportler Malik Eliseev in der Gewichtsklasse bis 70kg zur Bronzemedaille. Vorausgegangen war ein punktereicher Kampf, bei dem Leon Rul vom TSV Herbrechtingen mit 15:10 führte. Sekunden vor Schluss riskierte Eliseev alles, warf Rul mit einem Ausheber. Das Kampfgericht war sich einig – das war eine Viererwertung. Mit dieser Viererwertung hätte Rul die Bronzemedaille gewonnen. Doch Trainer Cengiz Cakici war den Würfel und forderte per Videobeweis die Fünferwertung mit der größten Amplitude. Kampfrichter-Chef Karl-Peter Schmitt berat sich mit seinen Kollegen und gab dem NRW-Landestrainer recht.

Unter den neuen und alten Deutschen Meisterinnen und Meister ragten Gerda Barth (Sachsen) und Marcel Wagin (Hessen) heraus, die als technisch-beste Ringer: innen des Turniers ausgezeichnet wurden. Barth sammelte in vier Duellen insgesamt 39:0 Punkte und Wagin hatte nach fünf Duellen 42:1 Zähler auf seinem Konto. Der Nordrhein-Westfale Kiril Kildau feierte im letzten Kampf des Nachmittags in der 86kg-Klasse seinen dritten DM-Juniorentitel in Folge.

Bester Landesverband bei den Juniorinnen wurde Sachsen vor Südbaden und Bayern. Bei den Junioren war der Landesverband Südbaden spitze, gefolgt von Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

150 km weiter, im südbadischen Triberg sah man ebenfalls spannende Duelle, schöne Techniken und vor allem viel Kampfgeist. Diese Attribute prägten die beiden Kampftage der Deutschen Juniorenmeisterschaften im griechisch-römischen Stil.

Und der Funke sprang auch schnell von der Matte auf die Zuschauerränge über. „Ich hatte schon Angst, dass die Plätze für die Zuschauer nicht reichen könnten, aber es passte und die volle Halle trug zur guten Stimmung bei“, so Frank King, der den Deutschen Ringer- Bund in Organisationsfragen in Triberg vertrat, aber auch ein positives Resümee der Titelkämpfe zog.

Der SV Triberg erwies sich als hervorragender Gastgeber in der Aline Rotter-Focken-Halle. In der 113 Ringer aus 76 Vereinen um Titel und Medaillen kämpften, während die Zuschauer von Hallensprecher Thomas Eigenbrodt mit Informationen um Athleten und Regelwerk versorgt wurden.

Um aus den zahlreichen knappen- und spannenden Begegnungen ein Duell herauszugreifen; Luan Lauer vom RSV Schuttertal und Fabian Wiesesmann vom PSV Rostock lieferten sich in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo einen der spannendsten Kämpfe des Turnieres. Wiesemann begann furios, hatte eigentlich schon das 8:0- und damit den technischen Überlegenheitssieg eingefahren, doch die Kampfrichter korrigierten den zweiten Wurf auf eine Zweierwertung zum 6:0. Die Trainerecke Wiesemanns forderte keinen Videobeweis und Lauer konnte im weiteren Kampfverlauf die Begegnung unter dem Jubel der vielen südbadischen Zuschauer noch mit 18:10 Punkten drehen.

Im Schwarzwald blieb man auch bei der Siegerehrung den Traditionen treu, die Deutschen Meister erhielten vom einheimischen Hauptsponsor ‚Burger-Group‘ eine Kuckucksuhr. Als besten Techniker der Meisterschaft zeichnete Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann am Ende Aaron Bellscheidt vom KSK Neuss aus, der in seinen Begegnungen insgesamt 36:0 Punkte gewinnen konnte.

In der Gesamtwertung der Vereine siegte der KSK Neuss mit sechs Teilnehmern und 46 Punkten, vor dem KSV Pausa, der es auf 21 Punkte brachte und der RG Lahr (18 Punkte). In der Länderwertung stand Christian Fetzer als Vertreter der Landesorganisation Württemberg auf dem obersten Siegertreppchen, mit 73 Punkten knapp vor Südbaden (68 Punkte) und Nordrhein-Westfalen (54 Punkte).

Gündling / D. Oldak / J. Richter

Stimmen zu den Deutschen Meisterschaften der Junioren im Gr.- römisch in Triberg:

Jens-Peter Nettekoven, Präsident des Deutschen Ringer- Bundes: „Mir haben die Kämpfe, aber auch das Umfeld der Meisterschaften gut gefallen, ich war ja auch bei der Namensgebung der Sportanlage in ‚Aline-Rotter-Focken-Halle‘ anwesend und freue mich, dass die ersten Titelkämpfe des Jahres 2023 hier so einen schönen Rahmen fanden“.

Ralf Schick, Präsident des Südbadischen Ringer- Verbandes: „Es hat alles gepasst, die große Helferschar des SV Triberg hat die Titelkämpfe gut vorbereitet und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Die Aline-Rotter-Focken-Halle war ein guter Standort für die Ringerwettkämpfe, die Zuschauer waren nah am Geschehen und der Funke ist schnell übergesprungen. Insgesamt waren es viele spannende Duelle auf gutem Niveau“.

Frank King, Jugendreferent des Deutschen Ringer- Bundes, Verantwortlicher seitens des DRB für die Organisation und Durchführung der Titelkämpfe: „Wir haben hier Kämpfe auf gutem Niveau erlebt, der Funke ist von der Matte auch auf zu vielen Zuschauer übergesprungen, die für eine schöne Kulisse dieser Titelkämpfe sorgten. Insgesamt hat der SV Triberg hier mit seinen vielen Helfern und Helferinnen für einen schönen Rahmen um diese Titelkämpfe herum gesorgt“.

Frank Stäbler, Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2021 in Tokio: „Im Juniorenbereich wird noch nicht so viel taktiert, es gab zahlreiche Techniken und damit auch spannende Duelle, was für gute Stimmung auf den Zuschauerrängen sorgte. Doch insgesamt ist das Niveau in den letzten Jahren etwas zurückgegangen“.

Maik Bullmann, Nachwuchs-Bundestrainer für den griechisch-römischen Stil: „Die Jungs haben engagiert und ehrgeizig gekämpft, dennoch gibt es viele Baustellen, an denen gearbeitet werden muss, wenn wir international erfolgreich kämpfen wollen“.

 

Bulletin DM Junioren und Juniorinnen in Bruchsal

Bulletin DM Junioren Greco in Triberg 

DM Junioren Greco in Triberg

Am kommenden Wochenende 03. – 05. März finden in Triberg die DM der Junioren im Greco statt.

Hier einige einige Informationen:

Homepage des Ausrichters 

Meldelisten und Ergebnisse

DM Junioren und Juniorinnen Freistil in Bruchsal

Am kommenden Wochenende 03. – 05. März finden in Bruchsal die DM der Junioren und Juniorinnen im Freistil statt.

Hier einige einige Informationen:

Homepage des Ausrichters 

Meldelisten und Ergebnisse

Neue Jugendsportordnung online

Endlich ist sie da die Neue ergänzte Jugendsportordnung ist online. Sie kann unter Downloads runtergeladen werden.

9 Jugendsportordnung

„Stolz wie Bolle“: Kreissportbund stellt Weichen im Kinderschutz neu

am Dienstag, dem 24.01.2023 erhielt der KSV Pausa, als erster Verein in Sachsen das Kinder-Schutz-Zertifikat zuerkannt.

„Wir als KSV Pausa sind schon stolz darauf“.

Weitere Einzelheiten im Presseartikel.

KSB-final

Südbaden, NRW und Hessen vorne

Die Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann (Gr.-römisch) sowie Marcel und Christoph Ewald (Freistil und weibliches Ringen) luden zum DRB-Sichtungsturnier in der Altersklasse U17 nach Frankfurt an der Oder ein. Die Landesverbände folgten der Einladung für das Kräftemessen der besten Nachwuchsringerinnen und -ringer Deutschlands mit einer Teilnehmerzahl von 199 Starterinnen und Starter. Somit wurde aus dem einst internen Rankingturnier ein qualitativ gutes Sichtungsturnier für alle drei Stilarten an einem Ort.

Stilartbezogen nahmen 66 Teilnehmer im Freistil, 79 Teilnehmer im Gr.-römisch und 54 Ringerinnen Weiblich an den Wettkämpfen teil. Bei den unter siebzehnjährigen Ringerinnen war der Landesverband Südbaden mit sieben Starterinnen und 36 Punkten der stärkste Landesverband, gefolgt von Berlin (8/23) und Bayern (5/22). Auch im gr.-römischen Stil siegte Südbaden mit sechs Teilnehmern und 47 Punkten. Auf Platz zwei Württemberg (7/35) gefolgt von Thüringen (8/30). Im Freistil wiederholte der Hessische Ringer-Verband seine derzeitige Ausnahmestellung und holte mit acht Teilnehmern und 54 den ersten Platz vor Nordrhein-Westfalen und Württemberg. Dabei platzierten die Hessen vier Kaderturniersieger, zwei Silbermedaillengewinner und einen Drittplatzierten.

In der Addition aller Stilarten war der Südbadische Ringer-Verband mit 18 Teilnehmern und 102 Punkten am erfolgreichsten. Mit 23 Teilnehmern und 92 Punkten meldet sich der Ringerverband Nordrhein-Westfalen auf dem Podium zurück, gefolgt vom Hessischen Ringer-Verband mit 16 Teilnehmern und 86 Punkten.

Das DRB-Sichtungsturnier galt für die Nachwuchs-Bundestrainer Bullmann / Ewald / Ewald allerdings eher als Standortbestimmung ihres erweiterten Kaderkreises der U17-Nationalmannschaft. Die Einzelergebnisse fließen bei der Entscheidungsfindung von Nominierungen für die U17 Europa- und Weltmeisterschaften neben den Deutschen Meisterschaften und weiteren Trainings- und Wettkampfmaßnahmen mit ein.

 Bericht: Jens Gündling

Bilder: Oliver Stach

Deutsche Meisterschaften der weiblichen A- und B-Jugend

Mit den Deutschen Meisterschaften des weiblichen Nachwuchses sind alle nationalen Titel des Jahres 2022 vergeben. Im TSV Bayer Sportcenter in Dormagen kämpften am vergangenen Wochenende 130 Sportlerinnen um den Titel der Deutschen Meister.

Nachdem am Freitag bereits die ersten 45 Kämpfe stattgefunden hatten, startete der Samstag mit dem feierlichen Einmarsch der Sportlerinnen in die vom AC Ückerath hergerichtete Halle. Wer sich noch an das Teilnehmerfeld 2021 erinnern konnte, durfte sich über viele bekannte Gesichter freuen. Die Meisterschaft wurde im Anschluss von der DRB-Frauenreferentin Martina Göhringer offiziell eröffnet.

Unter den Augen von Bundestrainer Christoph Ewald gaben die Sportlerinnen alles, um sich eine Chance auf den Titel in ihrer Gewichts- und Altersklasse zu sichern. 184 Begegnungen später standen die ersten sechs Gewinnerinnen fest, während sich weitere 18 Finalteilnehmerinnen zum Einmarsch bereit machen. In den nun folgenden neun Begegnungen bewiesen die Sportlerinnen Kampfgeist und zeigten fairen und spannenden Sport. Dabei sorgte das Publikum für gute Stimmung rings um die Matte.

Am Samstagabend wurden dann die 15 Goldmedaillen überreicht. Mit dabei die beiden ehemaligen Spitzensportlerinnen Nina Kahriman und Laura Mertens, die selbst einmal dort auf dem Podium standen und nun Vorbilder für die jungen Athletinnen sind. Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr die Ringerinnen aus Südbaden und Sachsen, die jeweils drei Titel gewannen, Südbaden sicherte sich zudem den Gewinn der Verbandswertung in der B-Jugend und einem dritten Platz in der Verbandswertung der A-Jugend. Die Verbandswertung in der B-Jugend gewann der Bayerische Ringerverband.

Deutsche Meisterinnen der A-Jugend:

Josephine Wrensch                       –             Thüringen                         –             46 kg
Nina Brosch                                     –             Bayern                               –             49 kg
Katharina Krupna                           –             Sachsen                             –             53 kg
Naemi Leistner                               –             Sachsen                             –             57 kg
Leonie Steigert                               –             Südbaden                          –             61 kg
Mina Witt                                        –             Berlin                                 –             65 kg
Joy Chantal Kießler                        –             Sachsen-Anhalt                –             69 kg
Cassidy Richter                               –             Sachsen                             –             73 kg

Deutsche Meisterinnen der B-Jugend:

Frederika Grosse                            –             Südbaden                          –             35 kg
Halilja Azimov                                 –             Nordbaden                       –             38 kg
Klara Winkler                                  –             Bayern                               –             42 kg
Eleni Zagliveri                                 –             Württemberg                   –             47 kg
Feenja Magdalena Hermann      –             Brandenburg                    –             52 kg
Ayla Sahin                                        –             Südbaden                          –             58 kg
Alisha Sevim Yavuz                        –             Nordrhein-Westfalen     –             66 kg

Julian Düwel